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Brahms eins
6. Symphoniekonzert
ein Stück nach der Wahl der musikalischen Leitung
Wolfgang Amadeus Mozart
Hornkonzert Nr. 1 D-Dur KV 412
Hornkonzert Nr. 3 Es-Dur KV 447
Johannes Brahms
Symphonie Nr. 1 c-Moll op. 68
Wie wohl die meisten seiner Kompositionen schrieb Wolfgang Amadeus Mozart seine Hornkonzerte für eine konkrete Musikerpersönlichkeit, deren Fähigkeiten er gut genug kannte, um sie zum Blühen zu bringen. Zum Beispiel für Joseph Leutgeb, 24 Jahre älter als er selbst und Hornist der Salzburger Hofkapelle. Die beiden verband offenbar eine kumpelhafte Beziehung, wenn man die liebevollen Spötteleien Mozarts in den Notenseiten für bare Münze nehmen darf. Vermutlich stammen die in diesem Konzert erklingenden Werke aus den Jahren 1781/82, als Mozart gerade nach Wien übersiedelt war. Anders als bei den Klavier- und Violinkonzerten spielte die technische Entwicklung des Instruments eine große Rolle. Das seinerzeit zur Verfügung stehende Naturhorn – ohne Ventiltechnik – erforderte eine höchst virtuose Beherrschung, worüber Leutgeb zweifellos verfügte. Der vergleichsweise wenig »geschliffene« Tonfall des Horns, der von jeher mit »Wald«, »Jagd« und »Post« assoziiert war, wurde unter Mozarts Feder zu einem Füllhorn zauberhafter Melodien.
Die gefühlte Nähe des Horns zur Natur war es wohl auch, die Johannes Brahms sich zunutze machte, wenn es ihm um das Suggerieren von »Reinheit« oder gar »Erlösung« ging. Eines der wohl beliebtesten Beispiele hierfür findet sich im Finalsatz der ersten Symphonie, wo nach einer krisenhaften Steigerung des Tutti-Apparats eine einfache Hornweise hervorsticht. Brahms scheute sich im Schatten des symphonischen Messlattenlegers Beethoven, eine seiner Kompositionen mit dem Markenzeichen »Symphonie« zu versehen. Als die Erste nach 14 Jahren Arbeit 1876 endlich erschien, löste sie alle Versprechungen ein, die einst Robert Schumann über Brahms getan hatte: »Wenn er seinen Zauberstab dahin senken wird, wo ihm die Mächte der Massen, im Chor und Orchester, ihre Kräfte leihen, so stehen uns noch wunderbarere Blicke in die Geisterwelt bevor.«
Insgesamt drei Konzerte dieser Saison bieten einen doppelten Überraschungsfaktor: Die
Bielefelder Philharmoniker wie auch ihr Publikumbekommen die Gelegenheit, eine*n der Bewerber*innen um den Posten der Generalmusikdirektion näher kennenzulernen, der oder die nicht nur das sechste Symphoniekonzert leiten wird, sondern auch das eröffnende Musikstück auswählt. Lassen Sie sich überraschen!
Infos
Lampingstraße 16
33615 Bielefeld