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Johannes-Passion
Johann Sebastian Bach
Johannes-Passion BWV 245
»Und neigte das Haupt und verschied.« – Bewegender Tiefpunkt einer dramatisch-bildhaften Erzählung, in der sich rauschende Turba-Chöre mit Arien von lyrischem Schmelz abwechseln, in denen bekannte Choralmelodien sich an die Sing-Gewohnheiten der lauschenden Gemeinde anschmiegen und ein Evangelist so einsam wie klangschön die tragische Handlung um Jesu Tod berichtet, kurzum: Ein großartiges Oratorium. Die Rede ist von Bachs Johannes-Passion, deren Inhalt auch heute noch Angst und Schrecken (»Kreuzige, kreuzige!«) verbreiten könnte, wäre er nicht mit so einfühlsamer, großartiger Musik bekleidet. Johann Sebastian Bach war um 1722 als Kapellmeister am Hof des Fürsten Leopold in Köthen an sich ein glücklicher Mann, denn sein musikliebender Herr war ihm freundschaftlich zugetan und bezahlte ihn über die Maßen gut. Als Bachs erste Frau 1720 überraschend starb, während er auf Reisen war, schwand sein Wohlgefühl in Köthen. Überdies beobachtete die junge Fürstin, die ein Jahr später an Leopolds Seite trat, mit wachsender Eifersucht, wie ihr Gatte Geld und Zeit in Bach und seine Musik investierte, für die sie so gar kein Verständnis hatte. Bach sah sich unauffällig nach einer neuen Anstellung um. Die interessanteste war die freigewordene Stelle des Thomaskantors im benachbarten Leipzig. Nachdem der Rat der Stadt Leipzig Bachs Bewerbung angenommen und ihn zum Thomaskantor, mithin zum Musikdirektor der Stadt ernannt hatte, schrieb Bach als erstes größeres Werk die Johannes-Passion, die Karfreitag 1724 uraufgeführt wurde. In der Wahl ihrer Mittel, der Tiefe des Ausdrucks, der Balance zwischen Bibel- und freien Texten sowie der klanglichen Schönheit ihrer Arien, Chöre, Choräle und Rezitative schlug die Johannes-Passion ein neues Kapitel der Oratoriumsvertonungen auf.
Infos
Lampingstraße 16
33615 Bielefeld