Die Kommunale Galerie des Kulturamtes Bielefeld zeigt zu den Nachtansichten im Erdgeschoss des Alten Rathauses Arbeiten Bielefelder Künstler:innen mit fotografischem und grafisch-gestalterischem Schwerpunkt.
Christine Halm: "ir-real“
Die in der Zeit von 2014 bis 2023 entstandenen fotografischen Arbeiten von Christine Halm weisen meistens einen dokumentarischen Aspekt auf, öffnen diesen aber auf situationsunabhängige Allgemeingültigkeit und archetypisch Symbolhaftes. Ausgangspunkt sind dabei häufig transgenerationelle Verletzungen, bedingt durch Kriegstraumata und Flucht. In Traum- und Déjà-vu-haften, nicht ausschließlich durch eigene Erinnerungen begründeten Abbildungen leuchten Stationen einer analytischen Reise durch Orte und Erlebnisse der Vergangenheit auf und ergründen in dieser eine überzeitliche Wirklichkeit. Technisch gesehen bewegen sich die malerisch-künstlerisch bearbeiteten Fotos zwischen Fotografie, Malerei und Installation.
Die Ausstellung Halms zeigt Bilder aus den Fotosequenzen: “Erste Bilder“ (2014) "Eine Zugreise nach Nettuno“ (2020), "Göttinnen“ (2016), "Irreal“ (2019), "ZWANZIG von Einer“ (2019-2021), "Töchter“ (2022), "Clothes“ (2023), "Städte“ (2023) und surrealistische Illustrationen (2023) zu ihrem Buchprojekt "Klara und die Welt der Töne“. Christine Halm, geboren in Freiberg/Sachsen, lebt und arbeitet als Fotografin, Künstlerin und Literatin in Bielefeld.