Der Leineweber-Markt ist das älteste und damit traditionsreichste Bielefelder Stadtfest. Jährlich Ende Mai wird die Bielefelder City zur Open-Air-Veranstaltungsbühne. Dann genießen Besucher aus ganz Ostwestfalen-Lippe eine überaus unterhaltsame Mischung aus Straßentheater, Streetfood, Kleinkunst, Folklore, Jazz, Rock und Showspektakel – und das zum Nulltarif.
Über 1.000 Akteure vor und hinter den Kulissen sorgen dafür, dass auf und hinter den Bühnen alles rund läuft. Nostalgischer Jahrmarkttrubel und Kinderaktionen ergänzen das Bühnenprogramm.
Das vollständige Programm erscheint hier Anfang Mai 2025.
Der Leineweber-Markt erhielt seinen Namen im Jahr 1975, ein Jahr nach der Premiere des Stadtfestes (anlässlich des 25. Jahrestag des Grundgesetzes). Damals wurden die Bielefelder aufgefordert, bei einem Preisausschreiben Namensvorschläge einzureichen. Es kamen insgesamt 5.000 Vorschläge zusammen, darunter launige Ideen wie "Pils-Fete", "City-Sause" oder "Dölmer-Party". Es kam (zum Glück) anders, denn die Jury entschied sich für den "Leineweber-Markt".
Der Name spielt natürlich auf die Historie der Stadt und die einstige enorme Bedeutung des Textilgewerbes an. Die Leineweber stellten damals einen wichtigen Berufszweig. Jeder Besucher des Stadtfests kann denLeineweber übrigens auch besuchen. Neben der Kirche im Altstädter Kirchpark befindet sich das gleichnamige Denkmal aus dem Jahr 1909. Die Figur schmückt als Motiv auch Plakate, Anzeigen und andere Grafiken zum Stadtfest.
Übrigens: Die markanten Gesichtszüge des bronzenen Denkmals stammen von einem Bielefelder, dem ehemaligen Jöllenbecker Leineweber Heinrich Heienbrok. Er stand damals Modell. Mit Pfeife, Knotenstock und Holster ging Heienbrock in die Geschichte der Stadt ein, denn sein Abbild ist heute eines der bekanntesten Wahrzeichen Bielefelds.