Warum eigentlich "Leineweber"?
Der Leineweber-Markt erhielt seinen Namen im Jahr 1975, ein Jahr nach der Premiere des Stadtfestes. Damals wurden die Bielefelder aufgefordert, bei einem Preisausschreiben Namensvorschläge einzureichen. Es kamen insgesamt 5.000 Vorschläge zusammen, darunter launige Ideen wie "Pils-Fete", "City-Sause" oder "Dölmer-Party". Es kam (zum Glück) anders, denn die Jury entschied sich für den "Leineweber-Markt".
Der Name spielt natürlich auf die Historie der Stadt und die einstige enorme Bedeutung des Textilgewerbes an. Die Leineweber stellten damals einen wichtigen Berufszweig. Jeder Besucher des Stadtfests kann den Leineweber übrigens auch besuchen. Neben der Kirche im Altstädter Kirchpark befindet sich das gleichnamige Denkmal aus dem Jahr 1909. Die Figur schmückt als Motiv auch Plakate, Anzeigen und andere Grafiken zum Stadtfest.
Übrigens: Die markanten Gesichtszüge des bronzenen Denkmals stammen von einem Bielefelder, dem ehemaligen Jöllenbecker Leineweber Heinrich Heienbrok. Er stand damals Modell. Mit Pfeife, Knotenstock und Holster ging Heienbrock in die Geschichte der Stadt ein, denn sein Abbild ist heute eines der bekanntesten Wahrzeichen Bielefelds.