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Melanie Möller, Berlin: Vom Nutzen und Nachteil der Kunstfreiheit. Literatur im Fokus der Lebenswelt
Norbert Elias-Lectures
Vortrag im Rahmen der Norbert Elias-Lectures
Prof.’in Dr.’in Melanie Möller
Vom Nutzen und Nachteil der Kunstfreiheit. Literatur im Fokus der Lebenswelt
Literatur und Kunst standen immer schon im Fokus der Lebenswelt, wie laut die Rufe nach ästhetischer Autonomie auch gewesen sein mögen. Der lebensweltliche Bezug eines Textes äußert sich auf unterschiedliche Weise und zeitigt in seiner Rezeption mitunter radikale Folgen: Identifikatorische Lektüren treten neben moralische Wertungen, (pseudo-) biographische Recherchen flankieren historische Einordnungen. Kann Kunst überhaupt ‚frei‘ sein, kann sie ‚frei‘ gelesen werden? In der Lecture sollen programmatische Beispiele aus älterer und jüngerer Zeit (Homer, Kleist, Celine, Ernaux) diskutiert, auf mögliche historische Parameter sowie auf die Prämissen, auf denen die ‚lebensweltliche‘ Kritik an ihnen aufruht, befragt werden.
Ergänzend findet am 25.06.2025 (10–12 Uhr, D3-121) unter Leitung von Professorin Möller eine Master Class zum Thema Männer auf der Jagd? Ein Streifzug durch die Literatur von Catull bis Casanova statt.
Melanie Möller ist seit 2015 Professorin für Klassische Philologie/ Latinistik an der FU Berlin. Nach ihrer Habilitation zum Thema Ciceros Rhetorik als Theorie der Aufmerksamkeit (2009) führten sie Lehrstuhlvertretungen nach Berlin, Münster und Heidelberg. Als Heisenbergstipendiatin verfolgte sie ab 2012 das Projekt Die Lesbarkeit der alten Welt. Zur Funktion der Antike im Werk Hans Blumenbergs. Sie ist Vorstandsmitglied der Hans-Blumenberg-Gesellschaft, Mitglied in der deutsch-brasilianischen Forschungskooperation „Theory of Philology“ und leitet im SFB „Episteme in Bewegung“ an der FU Berlin das Teilprojekt „Die Anekdote als Medium des Wissenstransfers“. Beteiligt ist sie ebenfalls im Exzellenzcluster „Temporal Communities: Doing Literature in a Global Perspective“ (2020). Sie profilierte sich über ihre vielfach rezipierten Monographien zu Cicero, Ovid und Homer, darunter Homer. 100 Seiten (Reclam, 2022). Möllers kritische Perspektive auf Zensur und Kunstfreiheit brachte sie zuletzt in ihrer Streitschrift Der entmündigte Leser. Für die Freiheit der Literatur (Galiani Berlin, 2024) zum Ausdruck.
Raum: X-E0-001