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Focus Quelle - Künstliche Intelligenz: Was machen wir damit?
Gerd Sandweg informiert über ChatGPT & Co.
Als ChatGPT Anfang 2023 kostenfei an alle Nutzer ins Netz gestellt wurde, löste das einen Hype über künstliche Intelligenz (KI) aus. Wir können seither dazu jede Woche einen neuen Artikel in der Zeitung lesen oder eine Doku im Fernsehen verfolgen. Warum gerade jetzt?
Populär war KI bisher vor allem als Thema für Science-Fiction Filme, etwa in "2001 – Odyssee im Weltraum“ oder "Terminator“. Und solche Werke haben auch unsere Vorstellungen geprägt. Je nach Mentalität und Wissenstand reicht die Einstellung gegenüber KI von argloser Naivität über Fortschrittshoffnungen bis hin zu Untergangsängsten.
Tatsächlich war das Thema KI in der Computerentwicklung von Anfang an dabei. Computer wurden früher manchmal auch als “Elektronengehirne” bezeichnet, obwohl damals der Vergleich mit einem Gehirn völlig überzogen war. Inzwischen gibt es jedoch eine Leistungssteigerung um den Faktor 1 Milliarde und der Vergleich mit einem Gehirn ist nicht mehr abwegig. KI-Systeme konnten beeindruckende Fortschritte u. a. bei der Mustererkennung, Sprachkenntnis und Robotik erzielen. Und diese Systeme werden nicht mehr nur exklusiv von Experten genutzt, sondern sind inzwischen in unseren Alltag eingebettet. Vereinfacht gesprochen: Technische Intelligenz ist nun billig und praktisch überall verfügbar.
Zurzeit gehen die Meinungen noch auseinander, ob KI kreativ sein kann, oder ob Ergebisse von z. B. ChatGPT nur hirnlose Statistikgeburten sind? Doch viel kritischer halte ich die Frage, ob eine Maschine ein Bewusstsein entwickeln kann und ob wir das zulassen sollten?
Ich befürchte, dass wir wieder (wie z. B. bei der Atomenergie oder dem Internet) in eine neue Technik stolpern, ohne vorher genügend darüber entschieden zu haben, wie die damit verbundenen Risiken eingeschränkt werden können.
Infos
Queller Gemeinschaft e. V.