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![Foto: Aimilia Theofilopoulos](/sites/default/files/styles/large/public/bild/2024/Photo-AimiliaTheofilopoulos-KunstvereinBielefeld_KatharinaKlang_VictoriaTarak-0003_0.jpg?itok=3XhRA010)
Direktorinnenführung
Durch die Ausstellung Klassenzimmer (Sala de Classe)
Die neuen Direktorinnen des Kunstverein Bielefeld, Katharina Klang und Victoria Tarak, führen am 21.07.2024, 15 Uhr, durch die Ausstellung Klassenzimmer (Sala de Classe) von der brasilianischen Künstlerin Andréa Hygino.
Wiederkehrender Ausgangspunkt in der künstlerischen Arbeit Andréa Hyginos (*1992 Rio de Janeiro) ist die kritische Auseinandersetzung mit dem Thema Schule und die damit in Verbindung stehenden Erfahrungen von strukturellem Rassismus und Klassismus. Anhand des öffentlichen Bildungssystems Brasiliens betrachtet Andréa Hygino die mikropolitische Dimension weiterhin bestehender kolonialer Denk- und Handlungsweisen, die sich im Klassenzimmer abspielen und schafft Arbeiten, die Formen der Normierung ebenso wie der Transformation und Teilhabe adressieren. In den Werken der Künstlerin verflechten sich Kindheitserinnerungen – an die von ihrer Mutter gegründete Schule – mit ihren heutigen Erfahrungen als Künstlerin und Lehrerin. Die in der Ausstellung gezeigten Fotografien, Videoarbeiten, Installationen, Zeichnungen, Skulpturen und Texte sind geprägt von Prozessen des Lernens und Verlernens, von Schüler:innenprotesten im sogenannten “Globalen Süden“ und von Sprache als einer Kulturtechnik dekolonialer Praxis.
Die Auseinandersetzung der Künstlerin mit dem schulischen Umfeld findet entlang des Körpers statt. Andréa Hygino betrachtet die machtstrukturellen Einwirkungen auf diesen ebenso sowie das Wissen, das vom Körper ausgeht. Dabei symbolisiert das Bild des geöffneten Mundes, der spricht, isst und kaut, einen Ort der Ermächtigung. Die Arbeiten Andréa Hyginos beschreiben Übungen des (Zurück-)Sprechens, die eine Bewegung vom Schweigen zur Rede hin markieren. Sie befragen aber auch die politische Bedeutung des Essens und der Verdauung in Verbindung mit Bildung.
Der mehrdeutige Titel der Ausstellung „Klassenzimmer“ referiert sowohl auf den Raum einer Schulklasse als auch auf einen Handlungsrahmen, der gesellschaftliche Asymmetrien reproduzieren kann. Übersetzt aus dem Brasilianisch-Portugiesischen bedeutet Klassenzimmer „Sala de aula“. Mit der bewusst gesetzten inkorrekten Wort-für-Wort-Übersetzung aus dem Deutschen schlägt die Ausstellung mit „Sala de classe“ einen sprachlichen Versuch vor, der die Offenlegung “zwischen den Zeilen“ liegender Machtstrukturen im Sinn hat.
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Eingang nicht barrierefrei