15 So
16 Mo
17 Di
18 Mi
19 Do
20 Fr
21 Sa
22 So
23 Mo
24 Di
25 Mi
26 Do
27 Fr
28 Sa
29 So
30 Mo
31
1 Mi
2 Do
3 Fr
4 Sa
5 So
6 Mo
7 Di
8 Mi
9 Do
10 Fr
11 Sa
12 So
13 Mo
14 Di
15 Mi
16 Do
17 Fr
18 Sa
19 So
20 Mo
21 Di
22 Mi
23 Do
24 Fr
25 Sa
26 So
27 Mo
28 Di
29 Mi
30
1 Fr
2 Sa
3 So
4 Mo
5 Di
6 Mi
7 Do
8 Fr
9 Sa
10 So
11 Mo
12 Di
13 Mi
14 Do
15 Fr
16 Sa
17 So
18 Mo
19 Di
20 Mi
21 Do
22 Fr
23 Sa
24 So
25 Mo
26 Di
27 Mi
28 Do
29 Fr
30 Sa
31

Alex Wissel - Der zwanglose Zwang
Kunstverein Bielefeld
In der Ausstellung Der zwanglose Zwang, die vom 1. März bis zum 27. April 2025 im Kunstverein Bielefeld stattfindet, führt der bildende Künstler, Bühnenbildner und Schauspieler Alex Wissel seine langjährige Beschäftigung mit den Wurzeln antidemokratischer und identitärer Politik des Rechtspopulismus fort, die in neuen installativen Werkgruppen, die speziell für diese Ausstellung entwickelt wurden, münden.
Im Mittelpunkt der Ausstellung steht die Figur des Philosophen Jürgen Habermas als Repräsentant der von ihm geprägten Kommunikationstheorie, die das kulturelle Selbstverständnis öffentlicher Debatten in der Bundesrepublik Deutschland seit 1945 maßgeblich geprägt hat. In seiner Theorie des kommunikativen Handelns argumentiert Habermas, dass sich das beste Argument durch rationale Überzeugung und ohne äußeren Zwang durchsetzt. Wissel gleicht diesen Denkansatz mit unserer Gegenwart ab, die von neoreaktionären Ideengebern wie Nick Land, Peter Thiel und Elon Musk geprägt ist. Diese sehen Freiheit nicht mehr als Teil der Demokratie, sondern plädieren für eine vollständig privatisierte Öffentlichkeit, die Habermas als "zerstörte öffentliche Sphäre“ bezeichnen würde.
Alex Wissel (* 1983 Aschaffenburg) ist bildender Künstler und war Gastprofessor für konzeptuelle Malerei an der Kunstakademie Münster. Als Zeichner, Bildhauer, Bühnenbildner, Schauspieler, Regisseur und Initiator performativer Gemeinschaftsprojekte nähert er sich künstlerisch den historischen Strängen des Nationalismus im Hinblick auf Künstlerfeste und Nationaldenkmälern und macht so Verbindung-slinien zu Geschichtsrevisionismus und reaktionären Normalisierungsstrategien im heutigen Populismus sichtbar.
Er hatte Einzelausstellungen im Kunstverein Siegen (2024), der Sammlung Philara, Düsseldorf (2019) und wurde zudem mit dem Landsberg-Preis 2021 und einer Ausstellung im Kunstpalast, Düsseldorf ausgezeichnet. Gemeinsam mit dem Regisseur Jan Bonny produzierte er mehrere Filme und Theaterstücke, die beispielsweise an der Volksbühne Berlin (2018) und dem Theater Basel (2021) gezeigt wurden. Aktuell läuft das Stück Man muss sich Mephisto als einen glücklichen Menschen vorstellen im Düsseldorfer Schauspielhaus, zu dem Alex Wissel das Bühnenbild entworfen hat.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
KOSTENFREIE FÜHRUNGEN UM JEWEILS 17 UHR AM:
02.03.2025
16.03.2025
30.03.2025
06.04.2025
20.04.2025
SONNTAGS
Freier Eintritt
GRUPPENFÜHRUNGEN & INKLUSIVE FÜHRUNGEN
für Menschen mit visueller Beeinträchtigung mit Laurenz Linke und mehrsprachige Führungen bieten wir gerne auf Anfrage an.
//
In the exhibition Der zwanglose Zwang (The Unforced Force) which takes place at Kunstverein Bielefeld from March 1 to April 27, 2025, the visual artist, set designer, and actor Alex Wissel continues his longstanding exploration of the origin of anti-democratic and identity-based politics of right-wing populism. This exploration culminates in new groups of installations specifically developed for this exhibition.
At the center of the exhibition is the figure of philosopher Jürgen Habermas, representing the communication theory he shaped, which has significantly influenced the cultural self-perception of public debates in the Federal Republic of Germany since 1945. In his Theory of Communicative Action, Habermas argues that the best argument prevails through rational persuasion without external coercion. Wissel juxtaposes this concept with our contemporary moment, shaped by neo-reactionary thinkers such as Nick Land, Peter Thiel, and Elon Musk. These figures no longer view freedom as part of democracy but advocate for a fully privatized public sphere, which Habermas would describe as a “destroyed public sphere.”
Alex Wissel (b. 1983, Aschaffenburg) is a visual artist and was a guest professor for conceptual painting at the Kunstakademie Münster. As a draftsman, sculptor, set designer, actor, director, and initiator of performative community projects, he artistically examines the historical strands of nationalism concerning artists' festivals and national monuments, thereby revealing connections to historical revisionism and reactionary normalization strategies in today’s populism.
He has held solo exhibitions at Kunstverein Siegen (2024), Philara Collection, Düsseldorf (2019), and was awarded with the Landsberg Prize in 2021, along with an exhibition at Kunstpalast, Düsseldorf. Together with director Jan Bonny, he has produced several films and plays, which have been presented at venues such as Volksbühne Berlin (2018) and Theater Basel (2021). Currently, the play Man muss sich Mephisto als einen glücklichen Menschen vorstellen (One Must Imagine Mephisto as a Happy Man) is running at Düsseldorfer Schauspielhaus, for which Alex Wissel designed the stage.
We are looking forward to your visit!
SUNDAYS
Free Admission
GROUP GUIDED TOURS, INCLUSIVE GUIDED TOURS
for people with visual impairments with Laurenz Linke and multilingual guided tours are available on request.
Infos
Eingang nicht barrierefrei