„Das Bielefeld-Gefühl stärken“
Ursula Pasch neue Verkehrsvereins-Vorsitzende / Staffelübergabe auf Jahresversammlung in der Stadthalle Bielefeld
Nach zehn Jahren an der Spitze übergab Cornelia Delius während der Jahresversammlung des Verkehrsvereins Bielefeld offiziell den Vorsitz an ihre Nachfolgerin Ursula Pasch. Die „Staffelübergabe“ wurde coronabedingt auf den 15. September verschoben. Die Wahl der neuen Vorsitzenden hatte bereits im Rahmen der Vorstandssitzung im Mai stattgefunden. Um die Abstandsregeln gewährleisten zu können, wurde für die Mitgliederversammlung der große Saal der Stadthalle mit Einzelplätzen bestuhlt.
In ihrer Antrittsrede hieß Ursula Pasch rund 150 Gäste willkommen. Die Diplom-Architektin und seit 24 Jahren überzeugte Wahl-Bielefelderin sieht im Bereich der Bielefelder Stadtentwicklung enormes Potential. „Die Innenstädte der Zukunft brauchen mehr Aufenthaltsqualität und Anziehungspunkte als je zuvor“, so Pasch. Bielefeld könne aus dem Zusammenspiel von Bürgerengagement, Stadtmarketing und Stadtplanung profitieren. Ihr Appell: „Wenn Bielefeld auch in einer Zeit nach Corona Ausstrahlungskraft haben will, müssen die Bürger besser beteiligt werden – muss das Bielefeld-Gefühl gestärkt werden!“ In ihrem neuen Amt möchte sie sich mit dem Profil und den Zielen des Verkehrsvereins beschäftigen, um für seine 340 Mitglieder sichtbarer zu werden.
Pasch dankte ihrer Vorgängerin für ihr persönliches Engagement und für Themen, die sie offensiv angepackt hat wie die Freilegung der Lutter, die Neugestaltung der Tourist-Information oder das 800-Jahr-Jubiläum der Stadt. Als Erinnerungsgeschenk überreichte sie Delius ein Bielefeld-Panoramabild mit Blick von der Burg auf die Stadt. Die Sparrenburg lag Delius immer besonders am Herzen. Mit Hilfe des Verkehrsvereins hat sich in den vergangenen Jahren rund um Bielefelds Wahrzeichen viel getan – vom neuen Wegeleitsystem über das Besucherinformationszentrum bis hin zu neuen Gestaltungskonzepten für den Innenhof.
Zum Abschluss ihrer Amtszeit verkündete Delius, wer die künftige Trägerin der Leineweber-Medaille wird: Christiane Pfitzner. Die Vorsitzende der Theater- und Konzertfreunde Bielefeld e.V. wird für ihren Einsatz für die Bielefelder Kultur ausgezeichnet. Mit der Leineweber-Medaille ehrt der Verkehrsverein in unregelmäßigen Abständen Bielefelder Persönlichkeiten, die sich im besonderen Maße für die Stadt engagieren. Die Verleihung ist im Frühjahr 2021 geplant.
Martin Knabenreich, Geschäftsführer der Bielefeld Marketing GmbH, gab in seinem Geschäftsbericht einen Rückblick auf ein erfolgreiches Jahr 2019. Vor allem die Kampagne #Bielefeldmillion sorgte vor einem Jahr weltweit für Schlagzeilen. „Unsere Kampagne schoss durch die Decke“, so Knabenreich. „In Fachkreisen wurde das Bielefelder Stadtmarketing als zukunftsweisend gelobt.“ Besonders freue er sich über die aktuelle Nominierung für den „Effie Germany“, einer der bedeutendsten Marketingpreise Deutschlands.
Knabenreich zeigte während seiner Rede Impressionen eines lebendigen Veranstaltungsjahres. „2020 sollte die Fortsetzung von 2019 werden“, sagte Knabenreich. „Doch dann kam mit der Corona-Pandemie alles anders.“ Die Arbeit bei Bielefeld Marketing habe sich vollständig geändert: keine weiteren Planungen an Großveranstaltungen, stattdessen Mutmacher-Kampagne, Bielefeld-Corona-Logo und eigenes Corona-Portal im Netz. Mit neuen Konzepten durch die Krise lautet 2020 die Devise – vom ausverkauften Autokino an der Radrennbahn über den #BielefeldSommer mit Urlaubspaketen in der Heimat und sechs Wochen Sommerferien-Programm auf der Burgwiese („Burgsommer“) bis zu digitalen Formaten von dem Bundesfinale des Wissenschaftswettbewerbs „FameLab“ und dem „Stadtwerke run & roll day“.
Knabenreich sprach Themen für Bielefelds Zukunft an: „Die Relevanz der Innenstädte verändert sich in einem wahnsinnigen Tempo. Die Kaufkraft fließt verstärkt in den Internethandel und damit raus aus der Stadt“. Es sei die Frage zu klären, was die Innenstadt attraktiv und besuchenswert und künftig für Besucher relevant mache. Ein Schlüssel zur Attraktivierung Bielefelds könne die Kultur sein. Ab 2021 soll gemeinsam mit den Kulturinstitutionen eine „KultCard“ als Jahreskarte für Kulturangebote eingeführt werden. Als Zukunftsthema für Bielefeld nannte er die WissensWerkStadt, die als innovativer Ort für Austausch und Wissenschaft Ende 2022 eröffnet werden soll. Die erfolgreiche Stadtmarke Bielefeld soll mit einer überregionalen Kampagne 2021 weiter am Image der Stadt arbeiten. Knabenreich dankte besonders dem starken und zentralen Netzwerk hinter der Stadtmarke, den Bielefeld-Partnern.
Auf der Jahresversammlung wurde auch ein Posten im Vorstand des Verkehrsvereins neu besetzt. Mike Bartels, Vorsitzender der Werbegemeinschaft Jöllenbeck, löst Marion Winkler, Vorsitzende der Werbegemeinschaft Sennestadt, als neues Vorstandsmitglied ab. www.verkehrsverein-bielefeld.de
Pressekontakt
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