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Psychoanalyse und Film - Lichtwerk Bielefeld
Film: Das finstere Tal (Österreich, Deutschland 2014) von Andreas Prochaska / Vortrag: Klaus Lesemann, Herford
Zum Film:
Als es einen Mann namens Greider Ende des 19. Jahrhunderts in ein kleines, abgelegenes Dorf in den Alpen verschlägt, wird er hier nicht gerade mit offenen Armen empfangen. Fremde ist man nicht gewohnt, deshalb begegnen die Bewohnerinnen und Bewohner des verschlafenen Ortes dem Unbekannten mit Argwohn und Ablehnung. Doch nicht nur Greider selbst weckt unter der verschworenen Dorfgemeinschaft Misstrauen, sondern auch seine rätselhafte Vergangenheit.
Regie: Andreas Prochaska. DarstellerInnen: Sam Riley, Paula Beer, Tobias Moretti, Clemens Schick, Helmut A. Häusler, Martin Leutgeb u. a. Produktion: Österreich 2013. Dauer 114 Minuten. FSK 12
Auszeichnungen: Bayrischer Filmpreis 2013: Beste Regie und Bester Darsteller (Tobias Moretti), Deutscher Filmpreis 2014, Europäischer Filmpreis 2014, Österreichischer Filmpreis 2015: Auszeichnungen für Bester Spielfilm des Jahres, Beste männliche Nebenrolle (Tobias Moretti), Beste Kamera, Bestes Kostümbild, Beste Filmmusik u.a..
Psychoanalyse und Film in Bielefeld:
Der Arbeitskreis psychologischer PsychotherapeutInnen (app:), psychotherapeutisches Praxisnetz OWL in Bielefeld, setzt am 9. Juli die Veranstaltungsreihe Psychoanalyse und Film in Kooperation mit dem Lichtwerk Kino fort. Dieses Mal wird der Film "Das finstere Tal" gezeigt, psychoanalytisch kommentiert von Klaus Lesemann, Herford. Prochaskas Film "Das finstere Tal" hat seinen Schauplatz in den Tiroler Bergen. Auch aus der Polarität, einerseits dem Himmel schon recht nahe zu sein und doch in der Finsternis eines irdischen Abgrundes keinen Ausweg zu haben, bezieht der Film seine Spannung. Und auch auf diese Spannung zwischen einer Idealität und einer Realität - eine Spannung, die in der Traurede des Pfarrers zusammengeführt werden soll, jedoch vollends kollabiert – geht Klaus Lesemann in seiner Besprechung ein.
"Das Finstere Tal" ist ein alpenländischer Western, in dem ein Rächer auftaucht, der nicht besonders gerne zu schießen scheint, aber doch gut trifft. Man könnte ihn, so Klaus Lesemann, für einen Wilhelm Tell halten, wenn er im Tyrannenmord eine Lösung sucht - wobei er selbst aber doch unerlöst bleibt. Vielleicht ist der Rächer aber auch ein trauriger Siegfried, der einen alten Drachen mitsamt seiner noch feurigen Brut erschlägt, damit diese nicht immer wieder nach einer Jungfrau verlangen kann. Im Western, so Lesemann, würde der lonesome rider nach dem showdown in die untergehende Sonne reiten, hier im Film verlässt er nach seiner Genesung einfach nur das Tal in den Bergen. Der Weg ist offen. Das Ziel auch. Und die westerntypische narzisstische Trias ("My rifle, my pony, and me“) ist auch wiederhergestellt.
Zum Referenten:
Klaus Lesemann, Dipl.-Psychologe, Psychodrama- und Familientherapeut, Psychoanalytiker (DGPT). Supervisor und Dozent in der Aus- und Weiterbildung von Psychotherapeut:innen. Langjährig tätig als Gruppen- und Einzeltherapeut in verschiedenen Kliniken sowie in eigener Praxis in Herford.
Infos
Arbeitskreis psychologischer PsychotherapeutInnen (app:) Bielefeld und Lichtwerk Kino