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Lichter der Straße
Dokumentarfilm mit Gästen
Auf der Suche nach nomadisch lebenden Frauen in Deutschland trifft die Regisseurin auf eine Landwirtin auf Wanderschaft, eine Van-Bewohnerin und eine Gruppe jenischer Frauen. Mit poetischen Texten und Bildern skizziert sie neue feministische Überlegungen zum Thema Freiheit, die im Kontrast zu den geordneten deutschen Landschaften steht.
Im Anschluss an den Film wird es ein Online-Filmgespräch mit der Regisseurin Anna Friedrich geben. Moderation Filmhaus Mitarbeiter Jörg Erber.
Anna Friedrich schreibt zum Film: "Lichter der Straße" beginnt mit einem sehnsuchtsvollen Blick auf die leere Landstraße, die sich wie ein Fluss in die Ferne schlängelt. Beschäftigt mit der Frage, wo nomadisch lebende Menschen in Deutschland Geborgenheit finden, beginne ich eine Reise entlang ihrer Wege und Geschichten. Ich begleite vier seminomadisch lebende Frauen und gewähre Einblicke in ihre Lebensweisen. Magdalena, eine Wandergesellin, plant nach fast vier Jahren auf Wanderschaft nach Hause zurückzukehren, um sich als Landwirtin niederzulassen. Wird sie nach dieser Reise voller Freiheit Ruhe im Sesshaften finden? Johanna, eine Aktivistin, lebt in einem umgebauten Lieferwagen und wechselt ständig zwischen mehreren Wagenplätzen. Ihre "Karre" empfindet sie als ihren Schritt zur Spießigkeit. Der Film erkundet ihr Geborgenheitsgefühl in ständiger Bewegung. Auch die fast unsichtbare Gemeinschaft der jenischen Frauen in Deutschland begleite ich auf meiner Reise. Einige ziehen wie eh und je saisonal von Ort zu Ort, während andere sich ganz niedergelassen haben. Ich treffe die Familie von Elwera, einer ehemaligen Hochseilartistin, und ihre Enkelin Ghislaine. Sie versuchen, das Leben auf Märkten und Jahrmärkten aufrechtzuerhalten. Aus den Erfahrungen der Vergangenheit heraus führten sie bisher ein Dasein im Verborgenen. In "The Vagabond's Garden" treten sie erstmalig vor die Kamera und ihr beginnender politischer Kampf nach Anerkennung in diesem Land wird sichtbar.
Der Film beleuchtet ausgehend von meinen eigenen Sehnsüchten nach Freiheit das utopische Potenzial des Nomadischen. Poetische Reflexionen und Straßenerkundungen zeichnen ein Bild von Wandernden, das dem Bewusstsein weitgehend unbekannt ist. Die Transitorte, die ich besuche, verdeutlichen diese verschwindende Lebensweise.
In einem Land, in dem die Sesshaftigkeit der Normalzustand ist, entsteht ein Plädoyer für die Anerkennung, die die nomadischen Lebensweisen verdienen. Während ich erforsche, wo diese Wandernden Komfort finden, denke ich über die Zukunft dieser Lebensweisen nach. Kann ein "Leben im unterwegs Sein" mit minimalem Besitz ein vielversprechendes Modell für unsere Gegenwart bieten?
Infos
Filmhaus Bielefeld in Kooperation mit Kamera Filmkunsttheater