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Psychoanalyse und Film
Film: Die Unschuld (Japan 2023) von Horekazu Kore-eda / Vortrag: Dr. med. Rolf Schröder, Psychoanalytiker, Kassel
Zum Film:
Saori Mugino ist eine junge Witwe und Mutter. Ihre ganze Liebe gehört ihrem Sohn Minato. Als sich der Junge mehr und mehr zurückzuziehen beginnt, spürt sie, dass etwas nicht stimmen kann. Mit Entsetzen erfährt Saori, dass Minatos Lehrer Schuld sein soll an seinem merkwürdigen Verhalten. Aufgebracht stürmt sie in die Schule, verlangt Antworten. Sie spürt, dass man sie hinhält, ihr nicht die ganze Wahrheit sagt. Doch sie lässt nicht locker und will der Sache auf den Grund gehen. Bis nach und nach offenbar wird, was wirklich geschah. Es verändert das Leben aller Beteiligten für immer...
Regie: Hirokazu Kore-eda . Drehbuch: Yuji Skamoto . Produktion: Japan 2023 . Darsteller:innen Sakura Andô, Eita Nagayama, Yûko Tanaka . Dauer: 127 Minuten . FSK 12
Der Film wurde 2023 bei den Filmfestspielen in Cannes uraufgeführt, das Drehbuch ausgezeichnet. Der preisgekrönte Japaner Kore-eda erhielt 2018 bereits für seinen Film "Shoplifters“ die Goldene Palme. Frankfurter Rundschau: "Mit seinem sensiblen Filmen über Familiendynamiken hat Kore-eda eine große Fangemeinde gewonnen. Mit dem Film 'Die Unschuld' ist ihm wieder eine nuancierte, einfühlsame Geschichte gelungen.“
PSYCHOANALYSE UND FILM in Bielefeld:
Der Arbeitskreis psychologischer PsychotherapeutInnen (app:), psychotherapeutisches Praxisnetz OWL in Bielefeld, setzt am 10. September die Veranstaltungsreihe PSYCHOANALYSE UND FILM in Kooperation mit dem Lichtwerk Kino fort. Dieses Mal wird der Film "Die Unschuld" gezeigt, psychoanalytisch kommentiert von Dr. Rolf Schröder, Kassel. Der japanische Regisseur Hirokazu Kore-eda nimmt in seinen Filmen eine sehr kritische Sichtweise ein bezogen auf die bürgerlich patriarchale Familie. Er interessiert sich dafür, so Dr. Rolf Schröder, was an ihre Stelle treten könnte und welche Auswirkungen veränderte Strukturen auf Liebesbeziehungen und den sicheren (familiären) Rahmen haben könnten. Der Film Die Unschuld oder Monster, Übersetzung des Originaltitels, erzählt die Geschichte zweier 12jähriger Jungen, die gerade in die Pubertät eintreten und dabei ihre Begehren füreinander entdecken. Ausgelöst durch einen schulischen Konflikt zeigt sich, so Rolf Schröder, ein Wechselspiel innerhalb der Beziehungsdynamik zwischen Eltern und LehrerInnen, bedeutsam vor dem Hintergrund, dass die Jungen jeweils nur mit einem Elternteil leben, beide also nicht mehr in einer kompletten Kleinfamilie aufwachsen. Insbesondere Klassenlehrer und Schuldirektorin treten in die Interaktion mit ein, die sich dann schicksalhaft entwickelt. Ob die ganze Szene noch nach ödipalen Mustern zu verstehen ist, damit befasst sich Rolf Schröder, das bleibt dabei zu klären. Fern der bürgerlich patriarchalen Familienstrukturen versagt das rahmenbildende Netzwerk derart, dass Liebe und Sicherheit für die heranwachsenden Jungen nicht mehr vorgegeben sind …
Zum Referenten:
Herr Dr. med. Rolf Schröder ist Facharzt für Psychiatrie und Neurologie, Facharzt für psychosomatische Medizin und Psychotherapie. Er ist ärztlicher Psychotherapeut, Psychoanalytiker (DPG), Lehranalytiker, langjährig niedergelassen in eigener Praxis in Kassel, seit vielen Jahren in der AG Film und Psychoanalyse in Kassel aktiv.
Kartenvorbestellung unter www.arthousekinos-bielefeld.de
Infos
Arbeitskreis psychologischer PsychotherapeutInnen (app:) Bielefeld und Lichtwerk Kino